Polen ganz oben: Die rund 1.600 Meter hohe Schneekoppe im Riesengebirge ist einer der windigsten Orte Europas. Wie ein Raumschiff sieht die Wetterstation aus, in der Piotr Kraczkowski als Meteorologe arbeitet. Unterhalb des Gebirges liegt die „Loire-Region Polens“ mit den alten schlesischen Schlössern wie etwa Schloss Fürstenstein. Im Städtchen Bunzlau, das für seine Keramik berühmt ist, hat ein Heimkehrer für neues Leben gesorgt. Boguslaw Nowak ist der Erfinder der „Lehmparade“, eines besonderen Karnevals, der die wirtschaftlich gebeutelte Region wieder nach vorn bringen soll. Über Breslau und die Hochöfen von Kattowitz geht die Reise weiter in die alte Königsstadt Krakau. Hier leben Kasia und ihre Freundin Weronika, die gemeinsam die Boutique „Lulu“ und die Kneipe „Camelot“ betreiben. Sie stehen für das junge, moderne Polen. Abenteuerlich ist die unterirdische Reise im Salzbergwerk von Wieliczka, das zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Nur hier gibt es Salzkristalle von absoluter Reinheit, und nur der Bergingenieur Wieslaw Wiewiórka darf in die Kristallgrotte hinein, deren geologische Schätze sonst vom Atem der Menschen ausgelöscht würden. In die Hohe Tatra ist es von hier nicht mehr weit, wo Ewelina Zwijacz-Kozica geboren ist. Sie hat das ehrgeizige Ziel, als Bergretterin in die legendäre Bergwacht TOPR aufgenommen zu werden. Dass Polen eine der schönsten und wildesten Bergregionen Europas hat, beweist der Abstecher ins alte Galizien. Im Bieszczady-Nationalpark lebt der junge Wildbiologe Bartosz Pirga mitten unter Wölfen, Luchsen und Bären. Nicht die großen Raubtiere sind für ihn gefährlich. Der Mensch sei es, der diese letzte Wildnis durch immer neue Straßen und Grenzzäune zerstöre. (Text: arte)